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Gesche Santen

Gemaltes Herbarium vs. Botanische Illustration (+ neues Video) | Feldnotizen von Gesche Santen

Published 6 months ago • 2 min read

Hallo Reader,

warum rede ich so selten von botanischen Illustrationen und so häufig über ein Gemaltes Herbarium?

Klar, genau genommen male ich botanische Illustrationen und gebe Kurse in zeitgenössischer, botanischer Malerei in Aquarell.

Doch, wenn ich davon spreche, dass ich mir ein Gemaltes Herbarium anlege — und, dass ich dir zeige, wie du es mir gleich tun kannst — meine ich mehr als nur die physische Ansammlung an Papier voller Pflanzenillustrationen.

Für mich ist ein Gemaltes Herbarium nicht nur ein pfiffiger Name, den ich mir fürs Marketing ausgedacht habe.

Der größte Unterschied meines Gemalten Herbariums gegenüber Botanischen Aquarellen ist, dass es mir nicht um das aller schönste Endergebnis geht.

Klar - schöne Bilder sind schön, und eine Freude - aber eben nicht das eigentliche Endziel.

Ich möchte nicht irgendwelche Pflanzen malen. Nicht die schönsten und exotischsten Motive mir raussuchen. Ich möchte ganz bewusst entdecken, was bei mir vor der Haustür so wächst. Es ist ein beständiges Rausgehen, Entdecken, Bewundern, Malen. Ich dokumentiere damit die Umwelt und ihre Veränderungen einerseits, andrerseits aber auch meine persönliche Aufmerksamkeit und Vorliebe, die mal an den Taubnesseln hängen bleibt und ein anderes Jahr an den Hungerblümchen.

Woche um Woche drehe ich meine Runde. Woche um Woche schreitend der Jahreskreis voran. Jahr um Jahr gibt es Veränderungen.

Es ist natürlich nicht schlimm ein schönes oder besonders realistisches Bild malen zu wollen - dafür gibt es ja schließlich die Tutorials von mir und vielen anderen - doch Schönheit nützt nichts, wenn der Weg dahin stressig ist.

Ein Gemaltes Herbarium lädt dich ein rauszugehen, Pflanzen (neu) zu entdecken und ihnen liebevolle Aufmerksamkeit zu schenken, indem wir sie malen.

Was entsteht ist nicht nur eine Ansammlung hübscher Illustrationen, sondern auch ein Zeugnis deiner Freude und Neugierde.

Es ist das Werkzeug für ein Leben, wie ich es mir wünsche: Sanft und ruhig, in Verbindung mit der Natur, meiner Kreativität und damit mit mir selbst.

Einfach, aber mit Substanz, Integrität und voll von kleinen Funken der Freude.

Das klingt nach hohen Ansprüchen an eine bloße Papiersammlung, aber alles, was du und ich heute (und morgen und immer) dafür tun müssen, ist, ab und zu hinauszugehen, zu schauen und zu staunen, und dann, wenn noch Platz ist, für einen winzigen Moment zu malen.

Beim Füllen meines Gemalten Herbariums geht es darum, die kleinen Momente zu genießen und beständig zu malen (und zu leben), wenn auch im Schneckentempo.

Zum Nachlesen oder Anschauen auf dem Blog😊

In diesem Video und Blogpost erzähle ich dir noch mehr darüber, was ich meine, wenn ich von einem Gemalten Herbarium rede:

https://geschesanten.com/was-ich-meine-wenn-ich-von-einem-gemalten-herbarium-spreche/

Herzliche Grüße,

Gesche

P.S.: Wenn du das hier jetzt gelesen hast und denkst

Das klingt ganz zauberhaft. Ich möchte auch raus gehen eine Taubnessel sehen und sie dann malen, aber ich habe leider kein Talent und keine Zeit und alle meine Versuche waren murks!”

Dann ist mein neuer Onlinekurs Gemaltes Herbarium vielleicht etwas für dich.

Denn dort bekommst du das Wissen, Werkzeug und vor allem Selbstbewusstsein, um wunderschöne Wildblumen in Aquarell zu malen.

Anhand von fünf häufigen heimischen Wildpflanzen, lernst du mein bewährtes 4-Schritt-System für botanische Aquarelle - ganz ohne Perfektionismus-Stress!

Gesche Santen

Wildblumen in Aquarell

VERZAUBERTE REALISTIN Zur einen Hälfte bin ich verkopft und voller Wissen über Pflanzenökologie. Zur anderen Hälfte ein tagträumender Waldschrat mit Schalk im Nacken. Auf jeden Fall immer bestückt mit Bestimmungsbuch und Aquarellfarben, um den Zauber der heimischen Flora einzufangen.

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